Stabilitätspolitik / Politikineffektivität und Zeitinkonsistenzproblem

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Kurs: "Stabilitätspolitik und Problemfelder"  / Lösungen von Klausuraufgaben zum Modul "Stabilitätspolitik"

Kurs: "Stabilitätspolitik"                                  / Politikineffektivität und Zeitinkonsistenzproblem

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Stabilitätspolitik/

Politikineffektivität und Zeitinkonsistenzproblem

Dieses Skript (119 Seiten) enthält u.a. die Darstellung der „Phillips-Kurven-Diskussion, der „Politikineffektivität“ und der Zeitinkonsistenzproblematik. Ebenso wird auf die Bedeutung unterschiedlicher Regelpolitiken und der diskretionären Politik für die Schock- und Inflationsbekämpfung ausführlich eingegangen. Diese Themen sind u.a. für die Master- Klausur „Stabilitätspolitik“ äußerst relevant.

Ziel dieser Arbeit ist es, dem Leser diese Themen bzw. die den Themen zugehörigen Modelle verständlich darzustellen. Alle Aussagen und Ergebnisse der Modelle werden daher in dieser Arbeit ökonomisch interpretiert und mit mehr als 20 Abbildungen veranschaulicht. Es werden Grundkenntnisse in der Mathematik (z.B. das totale Differential) und der „Makroökonomik“ vorausgesetzt. Die mathematischen Ausführungen sind sehr umfangreich (mehr als 300 Gleichungen): Auch der kleinste Rechenschritt wird aufgezeigt.

Es werden nun die im Skript besprochenen Modelle und ihre zentrale Aussagen und Ergebnisse kurz vorgestellt.

In Kapitel 2) werden die in den sechziger Jahren stattgefundenen „PhillipsKurven-Diskussionen“ und die von der „Neuen Klassischen-Makro-ökonomik“ Anfang der siebziger Jahre behauptete „Politikineffektivität“ ausführlich besprochen. Es ging bei der „Phillips-Kurven-Diskussion“ primär um die Frage, ob die Geldpolitik über eine Preis- bzw. Inflationsänderung die Arbeitslosigkeit langfristig oder nur kurzfristig oder überhaupt nicht beeinflussen kann. Es ging um die Frage, ob der von Phillip nachgewiesene negative Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit - auch als Trade-Off bezeichnet - auch noch in der Zukunft bestehe.

Da die Phillips-Kurven-Diskussion von Keynesianer und Neoklassiker geführt wurde, werden zu Beginn dieses Kapitels (2.1) die zentralen Hypothesen und Paradigmen der „keynesianischen“ und  „neoklassischen“ Theorie kurz vorgestellt.

Es werden zwei grundlegende Erklärungsansätze der Phillips-Kurve vorgestellt. In Kapitel 2.3) wird ein keynesianisches Modell (“keynesianische Variante“) erläutert, das einen dauerhaften Trade-Off postuliert. Dieses Modell unterstellt die Aufschlagskalkulation, eine von der Güternachfrage abhängige Produktion bzw. Beschäftigung und insbesondere konstante Inflationserwartungen.

In Kapitel 2.4) wird das von M. Friedman modernisierte neoklassische Modell - „die neoklassische Variante“ - vorgestellt: Dieser Ansatz zeigt auf, dass bei autoregressiven (adaptiven) Inflationserwartungen und einer reallohnabhängigen Arbeitsnachfrage eine inflationär wirkende Geldpolitik ebenfalls Wirkungen auf die Beschäftigung aufweist. Die Höhe des Inflationserwartungsirrtums (Fehlprognose) bestimmt in diesem Ansatz die Höhe des Reallohnes und damit auch die Höhe der Beschäftigung. Der Einfluss der Politik ist aber bei autoregressiven Inflationserwartungen nur kurzfristiger Natur. Langfristig, also wenn die Inflation wieder perfekt prognostiziert wird bzw. sich die Inflationserwartung der tatsächlichen Inflationsrate angepasst hat, zeigt sich wieder die ursprüngliche bzw. „natürliche“ Höhe der Arbeitslosigkeit bzw. der Beschäftigung. Der Trade-Off besteht somit nur kurzfristig, so dass die Phillips-Kurve - so gesehen  - nicht stabil ist.

In Kapitel 2.7) werden insbesondere statische bzw. konstante und autoregressive Erwartungen hinsichtlich ihrer Bedeutung für den Trade-off verglichen.

In Kapitel 2.9) wird ein Modell der „Neuen-Klassischen-Makroökonomie“ vorgestellt, in dem zum Ausdruck kommt, dass bei rationalen Erwartungen und flexiblen Löhnen eine systematische bzw. vorhersehbare und inflationär wirkende Geldpolitik noch nicht einmal temporäre Beschäftigungsänderungen hervorbringt. Die Politik ist daher total „ineffektiv“.

Das Kapitel 3) präsentiert ein Modell der Zeitinkonsistenztheorie. Das Modell der Zeitinkonsistenztheorie unterstellt rationale Erwartungsbildung und eine ungebundene bzw. diskretionäre Geldpolitik, die eine Arbeitslosigkeit unterhalb der natürlichen Arbeitslosigkeit anstrebt. Das Modell zeigt auf, dass die Ankündigung einer Nullinflation unglaubwürdig ist. Diese Unglaubwürdigkeit führt zu einer relativ hohen Inflationserwartung und zu einer entsprechend hohen Inflationsrate  bzw. zu inflationären Tendenzen in der Wirtschaft. Für die „Marktgläubigen“ bzw. modernen Neoklassiker war diese Theorie ein weiterer Grund, eine passive „Regelpolitik“ zu realisieren: Zur Wiederherstellung der Glaubwürdigkeit  bzw. zur Verhinderung inflationärer Tendenzen bedürfe es einer (passiven) Regelpolitik bzw. einer „gesetzlich“ erzwungenen Nullinflation (Inflationsrate in Höhe von Null).

Die „Keynesianer“ kritisieren, dass eine vorgeschriebene „Nullinflation“ den Politikern keinen Spielraum gibt, auf Störungen der Wirtschaft angemessen zu reagieren. Die negativen Wirkungen eines (Angebots-)Schocks auf die Arbeitslosigkeit können bei reallohnabhängiger Arbeitsnachfrage - ihrer Ansicht nach - nur über eine Variation der Inflationsrate begrenzt werden. Ein „Nullinflationsgesetz“ lässt jedoch eine andere Inflationsrate als die Nullinflation nicht zu.

Im Kapitel 4) wird daher der Frage nachgegangen, ob eine „Nullinflation-Regelpolitik“ stets einer diskretionären bzw. ungebundenen Politik, die Inflationsratenänderungen zur Schockbekämpfung einsetzt, vorzuziehen ist. Sofern die Schocks relativ stark ausgeprägt sind, können nur anpassungsfähige Inflationsraten den gesellschaftlichen Schaden in Grenzen halten. Die Wirtschaft weist aber eine hohe inflationäre Tendenz auf.

Im Kapitel 5) geht es um die naheliegende Frage, ob es möglich ist, die Inflationstendenz bzw. die hohe Inflationserwartung zu beseitigen und gleichzeitig eine Schockbekämpfung durchzuführen. Im Zentrum der Ausführungen steht die „gesetzlich“ verankerte aktivistische (d.h. auf Schocks reagierende) „optimale Regelpolitik“, die die obige Frage aus theoretischer Sicht bejaht. Die praktische Umsetzung einer solchen Politik ist jedoch äußerst schwierig - wenn nicht sogar unmöglich. In diesem Kontext wird auch sehr ausführlich auf die sogenannte „Delegations“- und „Zielwert- Lösung“ der Zeitinkonsistenzproblematik eingegangen. 

Im Anhang finden sich klausurrelevante Übungsaufgaben.

In diesem Skript werden natürlich nicht alle klausurrelevanten Themen besprochen. Welche Themen noch relevant sind, entnehmen Sie bitte den Broschüren der Fernuniversität. Der Autor trägt allein die Verantwortung für den Inhalt des Skripts. Das Skript ersetzt nicht die Materialien der Fernuniversität.

Da in Folge der seit 2021 nicht mehr existierenden Fernuni-Diplom-Studenten und der ohnehin relativ geringen Anzahl von Fernuni-Master-Studenten der Umsatz an meinen Theorie-Stabilitätspolitik-Skripten erheblich gesunken ist und auch die Papierkosten bzw. Papierpreise enorm gestiegen sind, werden alle Theorieskripte zu Stabilitätspolitik nur noch als PDF-Dateien zu einem stark ermässigten Preis angeboten.


Viel Erfolg bei der Klausur.